Kurz war sie da, die Hoffnung. Doch sie verging genauso schnell wie sich die vermeintliche Löwin von Kleinmachnow als heimisches Wildschwein entzauberte. Es war die Hoffnung aufs Sommerloch. Denn sobald die Tage warm werden, hört man Kolleg:innen verlässlich sagen: „Wenn dann Sommerpause ist, schaue ich mir das endlich mal genauer an.“
Denn dann verringert sich das Tempo, die Parlamente tagen nicht mehr regulär, die Taktung der politischen Ereignisse nimmt ab, in den Zeitungen der Welt ist Platz frei für tierische Geschichten. Da Löwinnen und Kaimane nicht in unser Kernthema fallen, heißt das: Zeit für lange immer wieder weitergetragene Todos.
Doch dazu kam es nicht. Die Diskussionen um Chatkontrolle gingen weiter, wir begannen die Suche nach einem neuen Büro, wir führten Gespräche, um unsere erste Freiwilligendienstlerin zu finden.
Dazu ging die Debatte um Staatstrojaner weiter, als wäre nichts gewesen, einige neue Regeln aus dem Digital Services Act wurden wirksam. Also kaum Zeit zum Luftholen und kaum Gelegenheit, den Rückstau der interessanten Recherchefragen auch nur annähernd aufzulösen.
Was lernen wir daraus? Aufs Sommerloch können wir uns genauso wenig verlassen wie auf das strahlenden Wetter an einem ersehnten langen Wochenende. Wir müssen uns die Räume für den ausgeruhten Blick auf das, was nicht direkt zu drängen scheint, selbst schaffen. Und vorsorglich die Badehose dabei haben, um in den See zu hüpfen, wenn die Sonne gerade scheint.
Die harten Zahlen
Mit knapp 64.300 Euro war der August rekordverdächtig. Es kamen fast 63.900 Euro Spenden zusammen, ganz und gar kein Sommerloch. Aus dem Merchstore bekamen wir knapp 200 Euro an Einnahmen.
Auf der Ausgabenseite sind diesen Monat insgesamt knapp 80.700 Euro entstanden. Die Lohnkosten lagen bei 65.500 Euro, die Büromiete betrug wie üblich 4.800 Euro. Die Fremdleistungen enthalten diesen Monat neben den Kosten für die freien Autor*innen und den Podcast auch Kosten für anwaltliche Hilfe sowie Unterstützung in der Buchhaltung durch den Steuerberater. Daher beträgt der Posten insgesamt knapp 7.000 Euro.
Im August fand unser Sommerfest statt. Für Verpflegung und Anreise haben wir 540 Euro ausgegeben. Der Bereich Verwaltung kostete mit 2.500 Euro etwas mehr als üblich, da die Jahreslizenz für unser Transkriptionsprogramm fällig war.
Dafür betrugen die Zahlungsverkehrskosten mit 400 Euro ein bisschen weniger als üblich. Unterm Strich haben wir diesen Monat mit einen Defizit von knapp 20.000 Euro beendet.
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Es sind zwei kleine Schönheitsfehler in der Grafik.
Bei den Ausgaben fehlt jeweils das Minuszeichen bei „Raumkosten“ und „Beiträge, Gebühren“.
:-)
Vielen Dank für den Hinweis, ist ergänzt.